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Willkommen bei Jugend-heute.de


Die Jugend ist der modernen Gesellschaft liebstes Kind – deshalb immer für Schreckensmeldungen gut: Mal folgt sie, in ihrem Idealismus, staatlich verordneten Irrlehren wie Nationalismus oder Sozialismus; mal rebelliert sie, wie die 68er, gegen staatliche Autoritäten. Dazwischen gilt sie als ‘skeptische’, danach als ‘Null-Bock’-Generation. Gestern wollte sie aussteigen, heute erstrebt sie nichts mehr als Ausbildungsplätze, Markenartikel und Statussymbole. Kann man sich nicht mehr über ihren politischen Eifer ereifern, folgt die Klage über ihre Apathie, oder ihre Gewalt, oder ihre Drogensucht. Gerade noch wurde die Jugend gefürchtet, heute wird sie bemitleidet, für morgen ist der ‘Krieg der Generationen’ angesagt.”[1] Dieser Einschätzung ist weitestgehend zuzustimmen. Denn von Jugend wird auch in der Gegenwart vorrangig gesprochen unter dem Aspekt des Risikos, das sie darstellt, der Probleme, die sie macht oder – nicht zu vergessen – des Profits, den man mit ihr machen kann. Vor allem als Marketinggröße wird heftigst um sie gebuhlt, bildet sie doch eine wichtige Konsumentengruppe mit einem beachtlichen finanziellen Volumen (bis zu 40 Mrd. DM pro Jahr).

Unser Anliegen war und ist es aber nicht, Jugend primär als Risiko-, Problem- oder Absatzkategorie zu thematisieren, sondern sie vielmehr unter einer Normalitäts- und Alltagsperspektive zu charakterisieren – und dies möglichst facettenreich und authentisch und in städtischen und ländlichen Umgebungen gleichermaßen.


 

[1] Karl-Otto Hondrich, Jugend – eine gesellschaftliche Minderheit, in: Diskurs, (1999) 1, S. 79.


 
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