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Pressemitteilung

“Meine Zukunft bin ich!“ Alltag und Lebensplanung Jugendlicher

 

Für die Jugendlichen haben sich die Möglichkeitsräume enorm erweitert. Nach dem Verlust vorgegebener Ordnungen sind sie wie nie zuvor in die Lage versetzt, sich als selbstverantwortliche Planungsinstanz des eigenen Lebens zu begreifen. Fühlen sich Jugendliche von dieser Situation herausgefordert oder überfordert? Glauben sie an sich und ihre Zukunft oder sehen sie sich von äußeren Mächten bestimmt?

Die an der Universität Trier arbeitende Forschungsgruppe Jugend- und Medienkultur um den Soziologen Dr. Waldemar Vogelgesang präsentiert mit der Buchveröffentlichung “Meine Zukunft bin ich!“ die Ergebnisse einer umfangreichen Jugendstudie der Öffentlichkeit. Fast 2000 Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren wurden zu Themen wie Bildung und Beschäftigung, Freizeit und Medien, kirchliche und religiöse Bindungen, Wertorientierungen und Politikverständnis befragt. Besonderes Augenmerk galt dabei der räumlichen Umgebung und der Frage: Leben Stadt- und Landjugendliche heute aufgrund der Andersartigkeit ihrer Umwelt, ablesbar etwa an der Bevölkerungsdichte, der Bildungsinfrastruktur oder den verschiedenen kulturellen und freizeitlichen Angeboten, in parallelen oder parzellierten Welten?

Als zentrales Ergebnis kann nach Aussage der Trierer Jugendforscher festgestellt werden, daß der fortschreitende Individualisierungsprozeß das “Projekt des eigenen Lebens“ ins Zentrum der Daseinsgestaltung rückt. Zwar unterscheiden sich die Gestaltungsspielräume für das eigene Leben zwischen Stadt- und Landjugendlichen voneinander, aber nicht in einer defizitären, sondern eher herausfordernden Art und Weise. Denn trotz erheblicher infrastruktureller Differenzen zwischen den einzelnen Regionen, bieten sie genügend Raum und Ressourcen für individuelle Lebensentwürfe. Daß die Jugendlichen dabei auch an deren Realisierung glauben, ist nicht zuletzt an der positiven Grundstimmung ablesbar, mit der sie ihre Zukunft einschätzen: 53% sind zukunftsfroh eingestellt, 44% zumindest vorsichtig optimistisch und nur 3% pessimistisch. Allerdings sind diese positiven Zukunftsvorstellungen sehr stark auf die individuelle Lebensplanung gerichtet, wobei vor allem die enge Verschränkung zwischen der allgemeinen Zukunftseinschätzung und der beruflichen Zukunftssicht hervorzuheben ist. Ein Schüler - Thomas, 16 Jahre - hat den Glauben an die Zukunft und an sich selbst auf eine Formel gebracht, die in gewisser Weise als Leitspruch und Sinnbild der heutigen jungen Generation gelten kann: “Ich muß mein Leben selber meistern.“

 

 

Ausgewählte Ergebnisse der Jugendstudie finden sich im Internet:

http:/www.jugend-heute.de

 

Titel der Buchpublikation:

Waldemar Vogelgesang: “Meine Zukunft bin ich!“ Alltag und Lebensplanung Jugendlicher. Frankfurt a.M./New York 2001

(Campus-Verlag, ISBN: 3-5933-6886-2; EUR 25,50; 350 Seiten).

 

Rückfragen bitte an:

Dr. Waldemar Vogelgesang

Universität Trier

Fachbereich IV / Soziologie

Universitätsring 15

54296 Trier

Tel.: priv. (06585 / 1271)        dienstl. (0651 / 201-2661)

E-Mail: vogelges@uni-tier.de

 

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